Lasst uns zu anfangs einige Begriffe klären, bevor wir mit Tipps etc. beginnen. Am Ende empfehle ich dir noch wärmstens ein Buch. Kauf es für dich, deine schwangere Freundin, deine Schwester mit den Zwillingen, egal. Es wird dich bereichern, so wie es mich bereichert hat. Und den Papa von meinem Sohn auch. Oder wieso zähle ich überhaupt nur weibliche Menschen auf. Schenkt es eurem Schwager, Kumpel, Chef. Dieses Buch sollten wirklich Eltern lesen, die mehr wollen. Mehr Zeit. Mehr Verständnis. Mehr Liebe. Mehr Gemeinschaft. Zurück zu den Begriffen:
gleichberechtigte Elternschaft:
Die Definition davon ist, dass sich beide Elternteile Erwerbs- und Care-Arbeit fair aufteilen.
Care-Arbeit:
Care-Arbeit oder Sorgearbeit beschreibt die Tätigkeiten des Sorgens und Sichkümmerns. Darunter fällt Kinderbetreuung oder Altenpflege, aber auch familiäre Unterstützung, häusliche Pflege oder Hilfe unter Freunden.
Mental Load:
Mental Load heißt die mentale Belastung, die entsteht, wenn die Organisationsarbeit innerhalb der Familie auf nur einem Paar Schultern ruht. Meistens der Mutter. Es gibt eine versteckte Ungleichheit, die der Gleichberechtigung im Weg steht: Gemeint sind die unsichtbaren To-dos, die Frauen tagtäglich abarbeiten. Mental Load kann zu gesundheitlichen Problemen (Schlafstörung, Rückenschmerzen, Migräne) bis hin zu Depressionen und Burnout führen.
Und Lenny braucht für das Schulprojekt nochmal 82 Zahnstocher. Die Katze braucht auch noch eine neue Impfung und meinen Frauenarzttermin muss ich nochmal verschieben.
Für manche ist die klassische Rollenverteilung absolut ok. Wie schaut es bei dir aus? Teilst du dir die Elternschaft mit deinem/r Partner:in? Als Mama gibt es ja so einiges zu organisieren, da fällt mir zum Beispiel ein: Ostergeschenk für die Schwiegermutter, das Kind braucht neue Gummistiefel (laut der Erzieherin), der Grosse müsste mal wieder zur Zahnreinigung oder war es die U9??, im Kühlschrank liegt noch ein 3 Monate alter Haferjogurt, der Liebste wünschte sich selbstgemachte Pizza für heut Abend - damit wir sie gemeinsam belegen können, muss sämtliches Gemüse noch geschnitten werden. Mist - gestern habe ich meinen eigenen Physiotherapietermin verschwitzt. Yeah - nicht. Bisschen viel für eine Person oder? Und dann ist da noch: aufräumen, putzen, Wäsche waschen, Spülmaschine und Trockner ausräumen, Klopapier kaufen, Blumen giessen, der Uroma eine Karte schicken, einkaufen und Lenny braucht für das Schulprojekt nochmal 82 Zahnstocher. Klar!
Wie kann ich den Mental Load bzw Overload reduzieren?
Jedes Familienmitglied kriegt altersentsprechende Aufgaben, pro Tag, pro Woche und pro Monat - sichtbar für alle, wer ein Belohnungssystem möchte, kann sich überlegen, ob der "Gewinner" den nächsten Familienausflug aussuchen darf
Me-Time einplanen
Paar-Time einplanen
Hilfe annehmen: die Grosseltern/ Tanten und Onkels / Nachbarn / Kirchengemeinschaft/ frühe Hilfen (0-3 Jahre alt soll dann dein Kind sein) / Caritas / Familienhilfe / etc.
Gespräche führen, auch über störende Dinge, wie wärs mit 1x die Woche fest am Sonntagabend
Lernt, Verantwortung abzugeben und das „unperfekte“ auszuhalten! ...
Gelöscht wird: Bild der perfekten Mama, des perfekten Papas
Und ganz klassisch ist wichtig: „NEIN“ sagen lernen, eigene Bedürfnisse ernst nehmen, keine Vergleiche mit anderen Familien
Sprich mit der Krankenkasse (Mutter-Kind-Kur, Stressbewältigung etc.)
Sprich mit anderen Mamas über Mental Load oder ruf an beim kostenlosen Elterntelefon 0800 -111 0 550
informiere dich über das Thema Mental Load mit Büchern, Filmen, Podcasts, Serien.
Buchtipps:
Viele Frauen und vermutlich alle Mütter kennen den Mental Load. Er ist der treueste Begleiter ihres Alltags: Einkauf nicht vergessen! An den Kita-Ausflug denken! Den Kindergeburtstag planen! Weihnachtskarten schreiben! Mit jedem Kind wächst das Pensum – und zugleich die Erschöpfung, denn die mentale Last findet selten ein Ende, ist oft ungesehen und immer unbezahlt.
Es ist nicht leicht für Frauen, sich aus dieser Rolle zu befreien. Aber es muss sich etwas ändern! Den zu recht frustrierten Müttern gibt Mental-Load-Expertin Laura Fröhlich dieses Buch an die Hand: In ihrem wegweisenden Ratgeber schildert sie emotional und nahbar, wie es zur ungleichen Verteilung in unseren Familien kommt – und wie wir gemeinsam mit dem Partner neue, faire Lösungen finden. Mit klugen Analysen und praktischen Tipps bringt sie Beziehungen wieder auf Augenhöhe.
Kinder, Küche, Krisenmanagement. Ob sie wollen oder nicht: Immer noch erledigen Mütter einen Großteil der Familienarbeit, haben jedes noch so kleine To-do von Kindern und Partner im Kopf. Mental Load ist das Wort für die Last im Kopf, die Frauen grenzenlos stresst. Patricia Cammarata, Psychologin und bekannte Elternbloggerin, beschreibt konkrete Auswege aus der Mental Load-Falle. Zuständigkeiten gerecht verteilen, Aufgaben loslassen, Freiräume schaffen und vor allem als Paar die Energie darauf verwenden, füreinander da zu sein – das löst langfristig den Knoten. Natürlich gibt es nicht den einen Weg aus der Dauerbelastung. Dieses Buch zeigt viele Wege, um die Arbeits- und Verantwortungslast so aufzuteilen, dass es für die eigene Familie passt. Aber fest steht: Der freie Kopf macht es möglich, endlich durchzuatmen. Geteilter Mental Load eröffnet neue Perspektiven! Ein Buch für Mütter und Väter, die endlich gleichberechtigt leben wollen.
Gleichberechtigt Eltern sein diesen Wunsch haben viele Paare, die Umsetzung ist aber gar nicht so leicht! Obwohl heute auch Väter Elternzeit nehmen, Frauen Führungspositionen innehaben und ein gleichberechtigtes Familienleben erfüllender für alle ist, schleicht sich bei vielen Paaren doch häufig eine traditionelle Rollenverteilung ein. Wie könnt ihr es schaffen, als Eltern gleichberechtigt(er) zu leben? Wie funktioniert die faire Aufgabenteilung im Alltag? Marie Zeisler und Isabel Robles Salgado beantworten in diesem Ratgeber eure wichtigsten Fragen. Sie entlarven Vorurteile und typische Fallstricke und geben euch wertvolle Ideen und Inspirationen, wie ihr sie überwinden könnt. Für ein gleichberechtigtes und glückliches Familienleben!
"Mama macht das schon!" - NEIN.
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